Kennst Du das Gefühl, wenn Du ein paar Tage auf dem Wasser verbracht hast, und die Bewegung des Wassers weiterhin spürst, obwohl Du schon längst wieder festen Boden unter den Füßen hast? So ähnlich lässt sich das Pop up Office zusammenfassen, an dem ich Anfang des Jahres als Kreativpartnerin auf einem Elb-Ponton mitgearbeitet habe - weit entfernt von Schreibtisch und Präsentations-Terminen.
Worum geht es
Das Pop up Office ist ein Experimentierraum, ein agiles Innovations-Labor, das für 3 Tage und 2 Abende - und darüber hinaus - eine Struktur erzeugt, um Open Innovation, Co-Creation und cross-sektorale Kollaborationen
ins Leben zu rufen. Fast eine Woche arbeiten wir in wilder Mischung - kaum zu glauben, aber wahr: Mitarbeitende aus Hamburger Behörden und Kreativschaffende sind gemeinsam im Flow und führen "Culture Sprints" durch.
Den Handlungsrahmen setzen vier Impulsvorträge, die täglich ein komplexes Feld aufziehen, damit wir uns den drängenden Fragen unternehmerischen Handelns auf interdisziplinärer Ebene nähern. Es geht um neue Erkenntnisse zu Kulturwandel, agile Managementansätze, Digitalisierung
- und nicht zuletzt auch um zeitgemäße Büro- und Arbeitsplatzgestaltung. Es geht um den Kulturwandel
bei OTTO, über kreativ-integrative Designprozesse, Innovationsthemen und Methodik
und - sehr wissenschaftlich um Defensives Entscheiden. (Interessiert Dich näher, was sich genau dahinter verbirgt? Ich überlege, einen weiteren Post zu schreiben, also gib mir gern mal ein Signal ;-) Eins wird aus allen Vorträgen klar:
Ohne Fehler kein Erfolg.
Die Zeit im Pop up Office ist superintensiv und dicht gepackt mit Eindrücken, Ideen, Austausch und dem gemeinsamen Wunsch, die Zukunft zu gestalten. Das alles lässt sich nicht in einem Satz zusammenfassen, aber erleben: Zum einen bei der Finissage, zum anderen bei den Veränderungen, die jeder Teilnehmende aus dem Prozess mitnimmt: Verstehen - Entscheiden - Machen - Testen. Veränderung ist ein Prozess, der Zeit braucht - das wird uns allen schnell klar.
Inzwischen liegt das Pop up Office ein halbes Jahr zurück. Was hat sich geändert?
Geblieben ist eine neue Sichtweise, neue Bilder und neue Vorstellungen davon, wie Arbeit für mich und für das agile Netzwerk von ARTELIER ATMOSPHER sein soll: Offen und lebendig.
Auch mein Leistungsangebot ist gewachsen: Neben markenarchitektonischen Themen arbeite ich an New Work - Projekten, die räumliche und organisatorische Veränderungen mit sich bringen. Cultural Change, den man sieht.
In meinem Tun prägt mich der Satz: "Der Kunde hat immer Recht.", mit dem Lisa im Pop up Office auf kritische Fragen unsererseits antwortet. Damit räumt sie Kritik einen eigenen, feststehenden Bereich im eigenen Schaffen ein, der das eigene Tun in Frage stellt und relativiert. Dabei ist es gar nicht so leicht, durch diese Brille zu schauen, wenn man es selber versucht. Schließlich ist der Anspruch an die eigene Arbeit nach meinem Verständnis durchaus professionell. Es geht weniger um das eigene Gefallen der eigenen Kreation, sondern darum, das Geeignete und Funktionierende in einer Gestaltung zusammenzuführen, um genau DAS räumliche Erleben des Raumes zu ermöglichen, was erzielt werden soll: Form follows Function.
Credits an das Team
Britta, Gönke, Hanna und Hanna, Johannes, Jürgen, Lisa, Martina, Melanie, Meng-Chan, Nele, Sabine, Saskia, Tanja, Tobias, Vladana, Wiebke … und an Wolfgang
(Facilitation) … und natürlich an Jenny, Raffaela, Lea und Luisa, Theo und Fiona und alle anderen bei der
Hamburg Kreativ Gesellschaft
(Konzeption und Umsetzung)